On the border

Auf dem Weg zur Grenze CA/US konnten wir schon die für Halloween geschmückten Vorgärten bewundern. Die ersten Besucher „gib süßes oder saures“ waren schon zu sehen;))

Die American Prairie mit ihrer fast unglaublichen Weite. Sowohl vor, als auch nach der Grenze. They call Montana : Big Sky

Früher Samstagabend an der Grenze zu den United States 🇺🇸 Einige RV‘s, ein paar LKW’s und viele PKW‘s. Wir waren ungefähr eine Stunde in der Warteschlange und Karl hat mir nebenher eine Tasse Kaffee aufgebrüht☕️:)) Wir hatten ja schon so manche Story, über die Probleme an der Grenze zur USA gehört und hatten im Vorfeld schon versucht, alles perfekt vorzubereiten. Kein frisches Gemüse, vor allem keine Avocados und kein Obst. Während ich so meinen Kaffee trinke, fällt mir ein, dass wir im Vorratsschrank noch eine Avocado haben. Karl hat sie schnell geschält und zerdrückt- nicht mehr wirklich als Avocado erkennbar;))

Nur noch einer vor uns, gleich sind wir dran… Die Grenzbeamtin war supernett! Die Fragen bezogen sich hauptsächlich darauf, ob wir auch nach spätestens drei Monaten das Land wieder verlassen und ob unsere finanziellen Mittel ausreichend sind. Dann kam die Frage nach Avocado‘s und Obst, die wir brav verneinten. Jedoch bei der Zusatzfrage nach rohen Eiern waren wir ertappt. Hatten wir doch am Tag zuvor 12 Eier eingekauft. Die übrigen elf wurden aufgrund des erneuten Vogelgrippevorkommens konfisziert. Sie nahm unser Versehen gelassen auf und hat uns ins Büro gebeten, für Fingerabdrücke, ESTA etc.- hätten wir eh müssen;)) Allerdings waren wir nicht die einzigen und so verging eine weitere Stunde in der „Schalterhalle“.Hat uns nicht weiter gestört, denn wir konnten viel beobachten und haben einen Angusfarmer aus Wyoming, mit deutscher Abstammung, kennengelernt. Für mich war es hier völlig entspannt, da keinerlei Probleme zu erwarten waren. Aber die Spannung in dieser „Schalterhalle“ war mit Händen zu greifen. Immigranten, Kanadier, Amerikaner, unser Farmer, alle versuchten, sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Der Farmer hatte noch Stroh hinten an seiner Jacke. Das hab ich abgepickt und ihm lachend hingehalten. Mein Lachen erklang und alle Köpfe gingen hoch und wandten sich mir zu. Es war klar, dass hier selten oder gar nicht gelacht wird. An der hinteren Wand konnten wir konfiszierte Waren sehen. Unter anderen eine Walfeder( Wow) und Geweihe. Ich habe Karl gebeten ein Bild von mir mit diesen Gegenständen zu machen, aber der Farmer kam schnell zu mir und hat uns dringend davon abgeraten. Interessant war auch noch, dass die Washrooms abgeschlossen waren. Irgendwann bin ich dann zu einem Officer und hab ihn gefragt ob ich die Toilette benutzen darf. Er wollte meinen Namen wissen, hat im Computer nachgesehen und dann über einen Button die Tür zur Damentoilette für mich geöffnet. Die Gründe, warum andere Räume nicht zugänglich sind, kann man sich vielleicht denken. Als wir dann dran waren, hatte ich kurz Probleme mit dem Scanner für den Fingerabdruck. Meine Abdrücke wollte er einfach nicht nehmen;)) Der Beamte hat uns dann hochoffiziell erlaubt, ein Bild zu machen- natürlich nur von mir.

Unser RV blieb absolut unangetastet und wir sind dann völlig entspannt in die United States eingefahren. Jedoch ohne SIM Karte und WIFI.