Nach dem musikalischen Morgengruß – mit netten Zuhörern,- die nicht glauben konnten, dass wir aus Freude und nicht für Geld spielen, – ging es mit den Mountis zum Hafen und dann mit der Fähre auf die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz.
Nachdem im März 1963 der letzte Gefangene die Insel verließ, wurde das Gefängnis geschlossen. Das war sicherlich eine gute Entscheidung, denn bei der Besichtigung waren wir über die Haftbedingungen, Regeln, den Strafvollzug, die Unmenschlichkeit schon sehr betroffen. Das Positivste war wohl die Regel Nummer 5: Jeden Tag gibt es 3 warme Mahlzeiten, die aus besten Zutaten zubereitet werden sollen. Tatsächlich wurde das Essen von den Insassen und Wärtern gelobt. Beim Essen wurde nicht zwischen Gefangenen und Wärtern unterschieden – alle bekamen das gleiche Gericht. Ein voller Magen rebelliert nicht so schnell …
Schimmel und Flechten in den feuchten Gemäuern.
3,5 qm große Zellen, ohne Fenster, ohne jegliche Privatsphäre. Reden, Singen, Pfeifen, alle lauten Geräusche in den Zellen, waren unter Strafe verboten. Bei guter Führung gab es Vergünstigungen, wie die Benutzung der Bücherei oder die Erlaubnis ein Musikinstrument zu spielen. Bei Vergehen ging es für mindestens einen Tag / 8 Std. lang in die Dunkelzelle. Laut Vorschrift sollte dort ein kleines Lämpchen brennen, aber das wurde von den Wächtern nicht eingeschaltet, da so der Widerstand noch schneller gebrochen wurde ( Aussage aus dem Interview mit verschiedenen Wachhabenden).
Blick in die Küche.
Am Ende der Führung gab es auch noch nachdenkliches und natürlich den „Gift Shop“.
Karl hat sich einen „echten“ Blechnapf mitgenommen;))