Türkei 🇹🇷

ISTANBUL

Metro Istanbul

Istanbulcard, ist eigentlich eine feine Sache, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist. Wir hatten noch eine vom letzten Besuch, konnten aber nicht durch die Schranke, da ab jetzt eine Kombination zwischen HES Code und Karte erforderlich ist. Für die Durchführung der Kombination ist ein Automat da! Leider nur einer für viele…( in der Schlange stand hinter mir ein Türke mit rudimentären Sprachkenntnissen in Französisch. Unsere Unterhaltung war die reinste Comedy, aber so verging die Zeit schneller) Endlich war es soweit, wir hatten beide unsere Karte ( wegen dem Code brauchten wir eine zweite) mit Code. Wir mussten die Verkehrsmittel wechseln und prompt kamen wir wieder nicht rein. Nach 2-3 Versuchen, durfte ich so durch und Karl hinterher, aber das Problem an sich bleibt. Mal sehen wie wir wieder zurück kommen;))

Unsere Rückfahrt war eine Odyssey. Mein Handy hatte keinen Akku mehr und der HES Code auf Karls Handy war nicht mehr mit der Karte gekoppelt. Der erste Versuch in die Metro Station zu kommen scheiterte kläglich. Das ging sogar soweit, dass Karl Bakshisch auf den Tisch gelegt hat und ich es wieder weggenommen habe😅Daraufhin hat er seine Istanbulkarte auf den Tisch gelegt und ist gegangen. Die hab ich ebenfalls zu mir genommen und bin ihm nach. Eigentlich wollten wir nun ein Taxi nehmen, aber dann kam eine zweite Station und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen;))der Securitytyp war supernett! Er hat sich unsere HES Code Nummer geben lassen und schon waren wir durch. Ebenso ging es jetzt noch dreimal, bis wir an unserer Unterkunft waren.Resumee: Wo ein Wille, da ein Weg – beidseitig!

KARTEPE

Letzte Vorbereitungen

ANKUNFT IN KARTEPE

Green Park Hotel

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir heute Nachmittag hier angekommen. Morgen gehts auf die Piste!! 🎿 können wir ausleihen und ansonsten improvisieren wir ;))

LORBEERZWEIGE

Seit Tagen sehen wir immer wieder Bauern und Bäuerinnen mit Bündeln von grünen Zweigen. Oft lagen entlang der Straße sauber aufgeschichtete Zweige, bereit zur Abholung. Auch wurden Zweige zum Verkauf angeboten. Als wir mal während einer Pause den Berg hochgelaufen sind, war schnell klar worum es sich handelt. Anfang März ist die Erntezeit des echten Lorbeers! Unbehandelt, regional und herrlich duftend, wenn man an dem Lorbeerblatt reibt.

URSPRÜNGLICHE NATUR

Durch den ständigen Wind werden aus moderaten 9 Grad, gefühlt, fröstelige 3 Grad.

VON CIDE NACH BARTIN

Wir gondeln heute durchs Hinterland, immer auf der D010. Leider ist es auch eine Hinterlandstraße und so kommen wir nicht wirklich voran. Immer wieder tauchen kleine Gehöfte, in der sonst unbewohnten Gegend, auf. Sobald die Straße aber am Meer entlang führt, gibt er kleine Städte.

Eben bin ich um eine Kurve gefahren und da kam von links den Bergweg herunter ein Pferd galoppiert. Direkt auf das Auto zu! Ich habe das Steuer nach rechts gerissen, gerade so um die Vorderläufe des Tieres herum. Fahrerin exhausted und Pferd galoppiert fröhlich weiter. Das Bild des schönen Tieres hat sich mir nachdrücklich eingebrannt.

Die Landschaft wechselt ständig zwischen Berg und Meer, ein ständiges Auf und Ab.

HAFEN VON SINOP

BLICK ÜBERS MEER …

nach Georgien 🇬🇪
und Russland 🇷🇺

Heimatliche Gefühle

Eigentlich wollten wir noch bis zum Schwarzen Meer fahren, aber die Landschaft und das Black Forest Hotel waren zu verlockend. Es war schon sehr witzig, wir hatten uns gerade gegenseitig versichert, dass wir aufgrund der Landschaft heimatliche Gefühle entwickeln, als das Werbeschild für das Black Forest Hotel auftauchte. Also sind wir zum Black Forest Hotel hochgefahren und waren die einzigsten Übernachtungsgäste. Der Ausblick ist wunderbar! Es hat nur lange gedauert, bis unser Zimmer einigermaßen warm wurde. Dafür wurden wir den ganzen Tag mit Chai versorgt, der innerlich gewärmt hat.

Werbung fürs Hotel
Stürmische Begrüßung

UNTERWEGS

Schlechte Straße, – 7 Grad, 10%Gefälle, schlechte Sicht und eine Gans, die seelenruhig über die Straße läuft.

ARARAT

Und plötzlich waren sie da und in Größe und Form unverwechselbar!! Der große und der kleine Ararat.
Der Berg Ararat, auch großer Ararat (türkisch Büyük Ağrı Dağı) genannt, ist ein ruhender Vulkan im Ararathochland, in Ostanatolien, nahe der Grenze zu Armenien, dem Iran und der aserbaidschanischen Exklave Nachidschewan. Er ist mit 5137 m über dem Meeresspiegel der höchste Berg auf dem Gebiet der Türkei.Der kurdische Name, Çiyayê Agirî‎, bedeutet „der feurige Berg.“

Three cups emerged out of nowhere and luckily we had some bread for them!

Entlang der Grenze zum 🇮🇷 Iran

Wir wurden immer wieder kontrolliert. Auf mein fröhliches:“ Hello!“kam von den Grenzern oft ein fröhliches:“Welcome“ zurück!

Grenzposten

CIG KÖFTE

Hier in der Türkei gibt es ein veganes Takeaway: Cig Köfte

Heute haben wir es selbst gemacht und sind begeistert, wie lecker und einfach es ist!!
  • 1 kg feiner Bulgur „Köftelik Bulgur“
  • 1 Liter heisses Wasser plus 150 ml mehr
  • 3 bis 4 Lauchzwiebeln in sehr feine Ringe geschnitten
  • 2 kleine bis mittelgroße grüne Spitzpaprika in sehr feine Würfel geschnitten
  • 1 mittelgroße Tomate fein gewürfelt
  • 100 g Walnüsse gemahlen*
  • 200 g Paprikamark süß oder scharf (alternativ auch Tomatenmark)
  • 450 g Tomatenmark
  • 100 ml Olivenöl
  • 2 gehäufte EL getrocknete Minze
  • 1 gehäufter EL Currypulver
  • 1 EL Paprikapulver süß
  • 1 EL Isot fermentierte Paprikazubereitung (bekommt man wohl in jedem türkischen Laden)
  • 1 EL gemahlener Pfeffer weiß
  • 2 TL Kreuzkümmel
  • Chili nach Geschmack
  • 2 TL Salz
  • Frische Petersilie nach Geschmack sehr fein gehackt
  • Alles kräftig miteinander verkneten und 30 Minuten ziehen lassen. Sollte es zu trocken sein, einfach etwas gekochtes Wasser dazu geben.
  • Wir haben uns nicht exakt an das Rezept gehalten.;))

Dazu passt perfekt Eisbergsalat.

Sehr lecker als Vor,- oder Hauptspeise !

CASTLE OF VAN

Unter dem Berg schießt eine Quelle hervor, die einen wunderhübschen Grünstreifen erzeugt, in einer Gegend, in der kaum grünes zu finden ist.

Trotz -9 Grad haben wir bei unserer Ankunft am Van See 📯📯gespielt!

Allerdings eher kürzer, als länger;))
Unterwegs

Wir sind unterwegs nach Van am Van See. Für diese Strecke haben wir den Sonntag gewählt, weil es, durch den WE Lockdown, kaum Verkehr hat. Allerdings sind die LKW Fahrer auch am Sonntag fleißig! Da unser Weg am Grenzgebiet verläuft, werden wir immer wieder von der Grenzpolizei kontrolliert. An der Straße stehen in regelmäßigen Abständen neuere Grenztürme, die auch meist besetzt sind.

Schon nach 100 km tauchen wir in die Winterbergwelt ein.
Wobei es glücklicherweise viele Tüneli gibt!

Museum MARDIN

Drei beeindruckende Götterstatuen

Three different religions and all celebrate the same story☺️

Also in the Bible in the Old Testament!

Im Museum war leider nicht viel Besucherandrang und so wurden wir erst von der Kinderbetreuung gestoppt und durften Münzen prägen und Leinendruck ausprobieren 😂

Münzprägung

MARDIN

Wir sind von Urfa her erst in den neueren Teil der Stadt eingefahren. Inzwischen ist es auch tagsüber sehr kalt geworden und wir haben uns ein Hotelzimmer gebucht. Auf dem Weg dahin ging es durch die ganze Altstadt, im Konvoi, immer höher und höher hinauf, das schmale Einbahnsträßchen entlang. Nirgends Platz zum Parken oder Wenden! Endlich das Hotel, das wir via Internet gebucht hatten, mit einem Parkplatz für uns!! Wir durften uns zwischen zwei Zimmern entscheiden. Standard oder Upgrade zum gleichen Preis. Wir haben uns für das Schlosszimmer entschieden:))

Mit zweiter Yogaebene;)) Schon das Hochsteigen ist eine sportliche Herausforderung!
Mit Marmorbecken für die Fußwaschung.

SANLIURFA oder schlicht URFA

Auf den Spuren Abrahams, rund um den Balıklıgöl🎏🎏

Der Fischteich oder Balikligöl ist ein Heiligtum für die Moslems und die Attraktion. Der Legende nach wollte der damalige König Nimrod, Abraham wegen seines Ketzertums töten lassen und ließ ihn auf den Scheiterhaufen werfen. Doch wo sich kurz zuvor noch lodernde Flammen befanden, war durch ein göttliches Wunder ein Teich. Die glühenden Kohlen aber wurden zu Karpfen! Anschauen und füttern erlaubt, doch wer versucht einen zu fangen, hat drakonische Strafen zu erwarten.

The Cave of Abraham
Platz für die Reinigung vor dem Gebet
Die Geburtsstätte Abrahams. Die Höhle ist in der Mitte getrennt. Rechts Männer, links Frauen. Es ist schon sehr seltsam, wenn ich sehe, wie „unser“ Stammvater Abraham hier als Prophet verehrt wird. Die Geburtsstätte und der Fischteich gehören zu den wichtigen Pilgerstätten im Leben der Muslime.
Balikligöl am Abend

INDIENGEFÜHL IM HOTEL


WANDERUNG ENTLANG DES FIRAT

Nach einer Nacht auf dem bewachten Parkplatz am antiken Zeugma, sind wir am Vormittag zu einer Wanderung entlang des gestauten Euphrat(Firat) aufgebrochen.

Unterwegs haben wir-mit dem Pferd pflügende-Pistazienbauern gesehen. Was für eine harte Arbeit für Mensch und Tier!
Irgendwann mussten wir dann durchs Wasser – glücklicherweise war die tiefste Stelle am Übergang nur hüfthoch. Allerdings war der Boden sehr rutschig.

ZEUGMA ITSELF AM FIRAT

Inmitten einer kargen, aber wundersamen Landschaft lag am Euphrat( wie wir ihn nennen, hier ist es der Firat) die Stadt Zeugma.

Die Reste der antiken Stadt ZEUGMA, inzwischen geschützt vor Art Traffickern! Die wertvollsten Funde sind sicher verwahrt im Mosaikmuseum in Gaziantep.

ZEUGMA MOSAIK MUSEUM

Aphrodite
Dionysos
Geometrische Formen

GAZIANTEP

Morgenstimmung vom Hotelzimmer aus.
In der Nachbarschaft gibt es einen Taubenzüchter, der seine Scharen immer wieder losschickt.

Inmitten des alten Teils von Gaziantep wurde dieses Hotel gebaut. Darum herum sind schon viele Häuser abgerissen worden und unter dem Hotel befindet sich der Neubau des Mosaik Museums.
Und dort zieht auch die Karawane durch die Stadt.
Ehemalige Petruskirche der Armenier
Abendstimmung
Mit Yoga
geht der Tag zu Ende.

Schluchtüberquerung

Über diese Brücke laufen die Wasserrohre, die das Wasser von den Bergen ins Tal hinab leiten.
Vor zwei Monaten hat es hier in den Bergen gebrannt. Von der kargen Vegetation hat kaum etwas das Feuer überstanden.
On the Bridge

Lange, stabile und sehr spitze Dornen!

Gegen Ende ging’s unter der Autobahn durch.

ISKENDERUN

Wir sind gestern am Spätnachmittag hier angekommen und haben ein schönes und großes Freizeitareal, hoch über der Stadt, angetroffen. Außer uns waren noch zwei Familien dort. Die Oma der 3 Kids fand uns ganz besonders interessant und wollte nur ein Bild mit mir machen, wenn wir es nicht in den Medien veröffentlichen.

Gegen 20 Uhr waren wir dann alleine und haben uns nach einer kleinen Parforcehorn Session in eine Picknickschaukel gesetzt, telefoniert und den Ausblick genossen.
Es hat nicht lange gedauert, dann fuhr ein Auto vor, dem zwei Polizisten entstiegen und sie haben uns nach unseren Ausweisen und nach unserem Begehr gefragt. Daraufhin haben sie uns darüber informiert, dass wir uns in einem Terrorgebiet befinden, denn es könnte sein, dass über den Berg syrische Terroristen kommen.Sie haben uns „gebeten“ dieses Areal zu verlassen und so haben wir zusammengepackt und sind zur nächsten Stadt gefahren, wo wir dann doch noch einen Schlafplatz gefunden haben. Fürs Hotel wäre es zu spät gewesen, da der Lockdown um 21:00 Uhr beginnt.
Dafür gab’s Leckereien zum Frühstück! Pistaziencreme, Haselnusscreme, Mandelorangenchutney, Chilitomatenpaste, frisches aus der Bäckerei,…

Übrigens stand der Nachtwächter der Keramikfabrik, neben der wir das Auto abgestellt hatten, heute Morgen vor dem Auto als ich heruntergestiegen bin. Er zeigte uns einen Wasserhahn, damit wir uns frisch machen können. Sehr freundlich und es war ihm sehr wichtig zu betonen: auch er fährt gerne mit dem Fahrrad!

Während unseres Frühstücks kamen erst Kinder, dann Jugendliche (Jungs) und zuletzt Erwachsene mit kleinen Kindern um uns zu grüßen! Am gesprächigsten waren die Jungs, die für den FC Bayern München brennen und so ziemlich alles was mit Germany zu tun hat super finden. Es sah so aus, dass alle keine Schule oder Kindergarten hatten und so waren wir eine willkommene Abwechslung!! Natürlich haben wir zum Abschied wieder 📯📯gespielt;))

ADANA

Moschee mit 6 Minaretts

Geschichtliche Kurzinfo:

Seit dem 16. Jahrhundert v. Chr. wird Adana in hethitischen Texten erwähnt. Nach dem Ende der Perserherrschaft gehörte Adana zuerst zum Reiche Alexanders des Großen. Antiochius IV nannte Adana später kurzfristig Antiochia am Sarosum. Seit 72 n. Chr. war die Stadt Teil des Römischen Reiches.

Historische römische Brücke

1097 eroberte der armenische Fürst Osim Teile der Stadt. Zwischen dem 11. und 14. Jhd. zogen viele Armenier, zumeist Christen, nach Adana. Seit 1575 gehörte die Stadt zum Osmanischen Reich.

Adana war beim Bau der Bagdadbahn ab 1903 ein wichtiger Stützpunkt.

Im April 1909 kam es hier zu einem Massaker, dem 20.000 bis 30.000 Armenier zum Opfer fielen. Bis 1910 forderten die anschließenden Epidemien und eine Hungersnot unter den schlecht versorgten Überlebenden der Massaker weitere 20.000 Opfer. Im Rahmen des Völkermordes an den Armeniern 1915 wie auch 1920 wurden die Armenier in weit größerer Zahl ermordet und endgültig aus Kilikien vertrieben. Am 30. Januar 1943 kam es hier zum Gespräch zwischen Churchill und Inönü. Die Türkei sollte in den II. Weltkrieg eintreten, was sie durch hinauszögern nicht getan hat.

Wunderbare Früchte

Adana ist heute die 5. größte Stadt in der Türkei mit mehr als 2,2 Millionen Einwohnern.

und Tabak ohne Ende!

HIDDEN HEAVEN

Rückweg zum Auto

Vor uns lag ein langer , steiler und vor allem ein schlecht befahrbarer Weg für die Heimreise-denn egal wo unser Auto steht, dort sind wir daheim! Und wie es so passiert, wir haben eine Abzweigung verpasst und sind eine Stunde den falschen Weg hoch. Wir hatten beide das Gefühl, dass da was nicht stimmt, aber wenn man schon so weit oben ist … Also letzte Kraft zusammennehmen und den Berg wieder runterfahren. Die richtige Abzweigung finden und plötzlich stürzt Karl mit dem Fahrrad und schlittert über den sandigen Weg. In meinem Schreck habe ich ungläubig aufgeschrien, mein Fahrrad hingeworfen und bin zu ihm hingerannt. Glücklicherweise kam er mit Schürfwunden, ziemlichem Schreck und Loch in der Hose davon!!

2.Tag Hidden Heaven

Auf dem Weg zum Hidden Heaven haben wir ein Imker-Ehepaar getroffen und wurden zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Den Chai machte Emine frisch am offenen Feuer und in der restlichen Glut wärmte sie das selbstgebackene Fladenbrot. Dazu gab es Oliven, Olivenöl, Schafskäse und frisch geknackte Walnüsse!

Eine der ersten Fragen an mich war, ob wir auch verheiratet sind. Die zweite, wie viele Kinder wir haben. Auf die erste zeigte ich den Ring an meiner linken Hand, der reichte nicht so richtig, denn: falsche Hand und Karl trägt keinen Ring😂 Als ich ihm die Zahl 30 mit meinen Händen gezeigt habe, war er zufrieden ;))


Natürlich haben wir auch 1 kg feinen Honig gekauft, bevor wir weiter geradelt sind. Das Glas Honig von Alex ist schon lange leer😂 Emine hat dieses Bild nicht gesehen. Normalerweise sieht man kein Härchen unter ihrem Kopftuch hervorschauen! Aber wir waren gegen Ende des Besuchs so familiär gestimmt, dass es uns gar nicht aufgefallen ist. Zum Schluss gab sie mir ihren Segen mit: “Gott schütze dich!”
Was für ein schönes Gefühl ❣️

Jetzt ging’s noch gute 2km steil bergab und wir waren kurz vor unserem Ziel.

Mit einem gemieteten Boot kann man sich mit Hilfe eines Seiles durch die Schlucht ziehen, um in den Hidden Heaven „einzutauchen.“

Ohne ein bisschen herumzuklettern gehts nicht!
Am Ende kann man das Boot festmachen und schwimmen gehen. Mir war’s im Winter zu kalt! Nach einer halben Stunde ging’s zurück und da niemand an der Bootsanlegestelle war, ist Karl rübergesprungen und wollte das Boot festmachen. Ich sollte die dünne Schnur zuwerfen. Hab ich gemacht, allerdings war sie so leicht, dass sie im Wasser gelandet ist. 10m weiter weg befindet sich ein kleiner Wasserfall und ohne das Seil ist das Boot nicht manövrierfähig! Was macht mein Held? Er springt in voller Montur ins Wasser und zieht das Boot an Land. Chapeau !!

1.Tag: Erstes Himmelszeichen!

Wir sind noch einige Kilometer vom Ziel entfernt. Heute übernachten wir in den Bergen, mitten in der Natur, ganz alleine.. dachten wir zuerst! Aber bei genauerer Hinsicht waren da überall Leute in ihren Oliven-und Mandelhainen sehr geschäftig unterwegs. Mit kleinen Traktoren ( wer kennt die Grillo in Lehen?) bei 20% Steigung, mit gefülltem Anhänger – Mann, Frau, 2 Kids und das Baby beim Papa im einen Arm, während er mit dem anderen lenkt! Nicht etwa auf einem geteerten Weg, sondern auf, auch fürs Mountainbike, anspruchsvollem Terrain.

TARSUS

Die Sankt Pauluskirche ist die einzige erhaltene alte Kirche der Stadt. Sie ist dem gebürtig aus Tarsus stammenden Apostel geweiht. Die ehemalige Kirche ist heute das „Denkmalmuseum St. Paul.“Leider nur von außen, aus den bekannten Gründen 😉

Die Wasserfälle in Tarsus zur Zeit leider gesperrt.

Kleine Pause am Meer

MERSIN Airbnb

Natodraht, alles vergittert, die Wohnung verraucht und die Küche ohne Kochstelle! Alea iacta est! Wir haben das Angebot ausgeschlagen!

Interessanterweise war Airbnb derselben Ansicht wie wir!!
Hier ist es schöner !!

UPGRADE

Unser Honda bekommt ein Upgrade für die bevorstehende Bergtour! Dafür waren wir in zwei unterschiedlichen Autowerkstätten. In der ersten konnten sie uns nicht weiter helfen, da sie keinen Bremssattel besorgen konnten. Aber dafür wurden wir zum Mittagessen eingeladen und haben wertvolle Reisetipps erhalten. Der Chef sprach Englisch via Smartphone und war keineswegs verwundert, als ich ihm erzählte, dass ein IPhone in der Türkei um einiges mehr kostet als in Deutschland! Liegt wohl an der sehr hohen Tax. Daraufhin hielt er mir sein Smartphone hin auf dem stand:

And we have to live with it!

In der Werkstatt geht es international zu! Einige Syrer, ein Albanier und ein Libanese. Die Jungs aus Syrien waren noch sehr jung und als das Essen geliefert wurde, hatten sie einen richtig guten Appetit und eine große Essensfreude!

Winterreifen, evtl brauchen wir auch noch Schneeketten, denn das Taurusgebirge hat es in sich!

GILINDIRE HÖHLE

Eine der schönsten und größten Tropfsteinhöhle im Mittelmeerraum. 1999 wurde sie zufällig von einem Ziegenhirten entdeckt, der einen Igel beobachtet hat, der plötzlich im Berg verschwunden war. Als er ihn suchte, fand der Hirte den Eingang zur Höhle. Neben den wunderbaren Tropfsteingebilden und dem herrlichen Süßwassersee am Ende der Höhle gibt es dort auch eine Fledermauskolonie und die Mittelmeer – Mönchsrobbe hat dort ihren Lebensraum. Es wird davon ausgegangen, dass die Höhle schon einmal in der Antike bekannt war.
In der Höhle herrscht eine 98%ige Luftfeuchtigkeit und es hat angenehme 23 Grad. Als wir an dem unterirdischen See ankamen, wäre ich nur zu gerne schwimmen gegangen!
Weiße Stalagmiten und Stalaktiten! Es sieht ein bisschen aus wie Elfenbein geschnitzt.

Morgenstimmung

Unsere drei Beschützer! Da gehört schon ein bisschen Mut dazu die Leiter herunterzusteigen – Hundefutter hatten wir auch keines! So habe ich unsere letzten zwei Äpfel geteilt und verfüttert.
Als wir vorgestern hier ankamen, haben wir einen pensionierten Soldaten kennengelernt, der hier im Ort wohnt. Eben kam er kurz vorbei um sich zu verabschieden und ich habe ihn nach den Hunden gefragt. Also, alle Hunde mit Halsband, sind amtlich registriert und der Major, also der Bürgermeister, kümmert sich darum. Er meinte, das würde prima klappen und alle die in den Naturpark kommen, helfen mit die Hunde zu versorgen. Weiter erzählte ich ihm, dass wir uns ja immer gewundert haben, wie die Türkei es schafft so viele riesige, neue Straßen und Tunnel zu bauen. Die Straßen und Tunnel werden von Privatfirmen gebaut und die Rechnungen gehen an den Staat. Nach 25 Jahren gehören die Straßen dann dem türkischen Staat.

Klettertour um die felsige Halbinsel

Was für unterschiedliches Gestein! Allein von den Farben her hatten wir:Weiß, Gelb, Rot, Grün, Flieder, Violett und Grau – in allen Schattierungen!! Gesteinsarten wie Granit und Schiefer konnten wir sicher bestimmen;)
Herrlicher Schiefer, allerdings sehr brüchig!
Um 18.30 Uhr war Sonnenuntergang und wir mussten uns sputen rechtzeitig unser Ziel zu erreichen. Unsere guten Stirnlampen hatten wir im Auto gelassen.

Geschafft!

AYDINCIK -YENI

Hier in Aydinsik gibt es einen Naturschutzpark, der momentan weiter ausgebaut wird. Ein tolles Projekt!! Obwohl der Park noch offiziell geschlossen ist, dürfen wir hier campen. Tagsüber sind auch einige Besucher da – wie Spaziergänger, Jogger, aber auch Familien, die das schöne Wetter nutzen um im Freien zu picknicken – dafür gibt es schöne Sitzplätze mit Grillstelle. Von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens ist striktes Ausgangsverbot. Ab da sind die Hunde unterwegs. Uns haben heute Nacht drei große ( Stockhöhe 60 cm) Hunde „bewacht.“
Mein Umweltschutzheld des Tages!! Ich habe ihn am Strand getroffen, beim Mülleinsammeln!

Sonntag 31.Januar 21

Infolge der gestrigen Gewitter mit Starkregen, kam es heute auf der D 400 entlang der Küste in Richtung Anamur zu heftigen Steinschlägen!
Wir sind ungefähr 10 Minuten nachdem der Felsblock heruntergekracht ist, dort angekommen. Soweit wir es beurteilen können ist niemand verletzt worden.


Wir waren alle ziemlich geschockt und froh über unser Glück! Als die Polizei ankam sind wir ein Stück zurückgefahren und dann auf einem Feldweg über die Berge.
Das war schon abenteuerlich! Aber dann sind uns auch noch immer mehr Autos entgegen gekommen, die die zertrümmerte Straße von der anderen Seite aus umfahren wollten.
Gegen Ende der „Umfahrung“ sind wir in einer Bananenplantage gelandet.
Von GAZIPASA bis ANAMUR gibt es riesige Gewächshäuser voller Bananenstauden. Auch hier werden die Bananen grün geerntet.

On the Beach

DAMLATA

Tropfsteinhöhle
Wer findet das Herz?
Die Tropfsteinhöhle wurde 1948 zufällig beim Bau der Hafenanlage entdeckt. Die Stalaktiten und Stalagmiten werden auf 10.000 und 15.000 vor Christus datiert. Die Temperatur liegt bei 22,3 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 98%. Anscheinend gut für Asthmatiker. Wir haben ziemlich schnell unsere Mützen abgenommen und die Jacke ausgezogen.

ALANYA

Hoch über der Stadt steht die Burgruine und von dort aus hat man einen herrlichen Blick über Stadt, Land und Meer.

Dreikleeblättrige Basilika

ANTALYA

Von Antalya waren wir angenehm überrascht. Sie ist Hauptort der fruchtbaren Küstenebene im Süden Kleinasiens, die seit antiker Zeit als Pamphylien bezeichnet wird. Heute wird die Gegend wegen der langen Sandstrände auch gerne türkische Riviera genannt. Antalyas Altstadt liegt aber größtenteils oberhalb einer Steilküste. An der Küste entlang befinden sich viele Hotels, Restaurants, Cafés, Shopping Malls… natürlich alle außer den Malls zur Zeit im Lockdown. Die Uferstraße ist 6 – spurig, dann kommen Parkplätze, ein Radweg in beide Richtungen, ein Weg für Jogger, Walker etc. mit einem gelenkschonendem Belag, dann Volleyball-,Baseball- und Tennisplätze, nun eine breite Promenade, von der aus Stufen zum Strand führen. Bis zum Meer liegen dann noch 20 m Sandstrand – frei zugänglich für alle. Zum ersten Mal sehen wir öffentliche Mülltrennung! Drei verschiedene Mülleimer, wie ein Kleeblatt zusammengeschweißt für Plastik, Papier und Restmüll. Allerdings vom Volumen her so groß wie ein Küchenabfalleimer! Drin war auch nichts-aber in den großen Abfallcontainern schon!

KÜSTENLINIE

150 km entlang der türkischen Küstenlinie.
Sunrise nach einer kalten und sternklaren Nacht.

MYRA

Bekannt durch den Bischof von Myra, unseren Sankt Nikolaus. Die St.-Nikolaus-Kirche ist eine ehemalige byzantinische Kirche in der heutigen türkischen Stadt Demre in der Provinz Antalya, im Südwesten des Landes. Sie wurde vom 5. bis 12. Jahrhundert genutzt. Bekannt ist sie vor allem durch die erste Grablege des Heiligen Nikolaus von Myra. 
Wir sind in die Stadt hinuntergefahren und gesehen haben wir eigentlich nur Folien – Gewächshäuser. Nicht ein paar, sondern die ganze Stadt ist damit bedeckt! So etwas habe ich zum ersten Mal gesehen!! Am Stadtrand, nahe den Bergen befindet sich die Sankt Nikolaus Kirche und auch wieder viele Felsengräber. Myra selbst ist ein Teil der Stadt Demre.

Die Foliengewächshausstadt
Felsengräber, um die Sankt Nikolaus Kirche.

Hot springs

Die offiziellen heißen Quellen sind wegen Corona geschlossen. Aber wir waren heute an einer heißen Quelle, die nur von den Locals aufgesucht wird. Und ich konnte nicht widerstehen! Herrlich warm mit starkem Schwefelgeruch.

Die Temperatur im Wasser lag bei 39 Grad, außerhalb waren es nur 4 Grad.

Suchbild

Iztuzu Schildkrötenstrand

Einer der eigentlichen Höhepunkte hier ist die Caretta caretta. Die Schildkröte wird mehr als einen Meter lang und bis zu 150 Kilogramm schwer. Nachdem in den neunziger Jahren immer wieder verletzte Schildkröten gefunden wurden, setzten sich vor allem englische Naturschützende dafür ein, die verletzten Schildkröten zu versorgen und den Strand zu schützen, denn hier legen die Schildkröten ihre Eier ab.
Wir haben uns mit den Fahrrädern auf zum 15 km entfernten Strand gemacht. Allein schon der Weg dahin führt durch eine herrliche Bergwelt. Unterwegs konnten wir zwei Fischadler beobachten!

Der Schildkrötenstrand – im April sind sie wieder da.
Die Eiablageplätze.
Ein Denkmal für die Caretta Caretta und für die engagierten Naturschützer.

KAUNOS – antike Hafenstadt

„Don’t pay the ferry man don’t even fix the price. Don’t pay the ferry man until he gets you to the other side.”

Mit dem Ruderboot 🚣‍♀️ sind wir über den Fluss, denn es gibt hier im Umkreis von 60 km keine Brücke. Auf der anderen Seite stehen einige Häuschen die bewohnt sind, aber auch die Anrainer rudern die kurze Strecke über den Fluss. Dann ist es noch ein Fußmarsch von ca. 20 Minuten hoch nach Kaunos. Die Geschichte des Ortes reicht bis in das 10. Jahrhundert v. Chr. zurück. Kaunos gehörte zeitweilig zum Attischen Seebund und zum Festlandbesitz der nahegelegenen Insel Rhodos. Die Hafenstadt verlor allerdings an Bedeutung, da sich die Entfernung zum Meer vergrößerte. Heute ist es vom ehemaligen Hafen 8 km entfernt. Zudem gab es in Kaunos sehr viele Stechmücken und im Sommer sehr hohe Temperaturen. Deshalb wurde damals schon von einem längeren Aufenthalt abgeraten. Hier wurde im 9. Jhd. n.Chr. die erste Domkirche erbaut.

Erste Domkirche
Theater

Tempelhof
Wohnanlage
Tempel

Eingang zum Amphitheater

DALYAN – die ersten Felsengräber!!

Die Felsengräber der antiken Stadt Kaunos, die aus dem vierten Jahrhundert vor Christus stammen.

Nachts sind die Felsengräber beleuchtet. Wir sind nur durch den Fluss DALYAN getrennt und können rübersehen! Sensationell!

Wetterlage;))

Unsere Reise geht weiter über die Berge der Iskele in Richtung Tarsus. Heute haben wir Starkwind mit einem Wechsel von Sonne und Wolken, bei einer Höchsttemperatur von 9 Grad. Ich weiß, dass ihr daheim Minustemperaturen habt und trotzdem ist mir ganz schön kalt.😂

LOCKDOWN-WOCHENENDE

Endlich mal Platz auf der Bank…

AUF DEM WEG NACH KNIDOS

Mandelbäume

Erste Mandelblüten

Nekropolis / Friedhof

Von je her war es hier nicht möglich Gräber auszuheben, aufgrund des steinigen Bodens. Deshalb gab es auch schon in der Antike steinerne Sarkophage. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Nekropolis in Ephesus
Friedhof heute in der Nähe von Knidos

KNIDOS

Amphitheater

Die Halbinsel Datça war bereits in der Antike besiedelt. Das ist vor allem in der antiken Stadt Knidos  im Westen der Halbinsel, die ins 13.Jahrhundert v. Chr. datiert wird, zu sehen. Knidos war über seinen Hafen mit der östlichen Mittelmeerregion verbunden.

Die ursprüngliche Hafeneinfahrt.
Die antiken Säulen und Steine sind alle nummeriert und werden Stück für Stück zusammengesetzt.

Der Leuchtturm am äußersten Ende der Halbinsel.
Der Leuchtturmwärter fragte uns, aus welchem Land wir kommen. Karl sagte: „Alemannia – and you are türkey?“ Das sollte nur ein Spaß sein, aber der freundliche Mann war schon kurz geschockt, lachte dann aber mit. Alle Türken, die wir bisher kennen gelernt haben, sind unglaublich stolz auf ihr Land.

DACIA-ISKELE

Hier endet die Küstenstraße D-400. Im Vorfeld waren wir uns nicht ganz sicher, ob wir hier auch noch was einkaufen können. Von wegen! Hier befindet sich eine sehr schöne, mittelgroße Stadt, die normalerweise wohl nur so vor türkischen Touristen wimmelt! Die europäischen Touristen kommen erst seit kurzem hierher, da der nächste Flughafen doch weit entfernt ist. Dafür soll es im Sommer vor Ausflugsschiffen und Privatjachten nur so wimmeln.

Die Hand Atatürks in Marmor, mit der Möglichkeit, die eigene „kleine“Hand daraufzulegen. Atatürk ist allgegenwärtig und der „Fels in der Brandung“- er steht für Gerechtigkeit, Entwicklung, Wertschätzung und für die Liebe zur Türkei.

40 km vor Dacia haben wir unser Auto abgestellt und sind mit den Fahrrädern weitergefahren. Was für eine Landschaft!!!

Suchbild;)

Kommunikation

In der Türkei sprechen nicht so viele Menschen Englisch und noch weniger Deutsch. Obwohl wir oft erleben, dass Leute, die uns nicht verstehen, kurzerhand jemanden anrufen der Deutsch oder Englisch spricht. Dann mir das Handy in die Hand drücken und entzückt und sehr zufrieden zuhören, wie ich, mit mir völlig fremden Menschen, Konversation mache. Am herzbewegendsten aber ist es, wenn wir weitergehen und uns verabschieden. Auf dem Gesicht erscheint ein Lächeln und die rechte Hand wird aufs ❤️ gelegt und zweimal leicht geklopft.

AKYAKA

Am späten Abend sind wir in AKYAKA eingefahren. Es war schon dunkel und wir haben uns einen Übernachtungsplatz am Ufer gesucht. Das war nicht unsere beste Wahl, denn der Platz war schräg mit viel Hundegebell…Am Morgen sind wir mit den Fahrrädern los um einen Bäcker zu suchen.

Belohnt wurden wir durch den Ausblick und die Sonne. Zum Bäcker haben wir’s dann doch nicht geschafft, denn vorher kam eine Marina mit Hotel – es gab einen Kaffee- und Karl engagierte sich bei der Bootsverladung !
Echte Kerle müssen nicht miteinander sprechen, das geht auch sprachlos ganz super!!

2.Tag

Wir waren heute Morgen joggen, konnten aber an dem tollen Baumstamm nicht einfach so vorbei!

Die Küstenlandschaft ist bezaubernd schön, am Ufer entlang führt ein schmales Sträßchen – nur in eine Richtung befahrbar und auf 30 km/h begrenzt. Ideal für Spaziergang, Walking, Joggen, Fahrrad fahren… Große Pinien stehen am Ufer, an dem man auf schönen Felsen sitzen kann um übers Meer zu schauen. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen. Leider wird immer noch viel Müll einfach weggeworfen, volle Abfalltüten werden abgestellt, viele Glasscherben liegen herum.

DIDIM

Unser Übernachtungsplatz. Natürlich haben wir die Parforcehörner ausgepackt und gespielt. Es waren viele Angler und ein Taucher unterwegs. Vom Taucher haben wir ein antikes Steingut geschenkt bekommen, das er eben vom Meerboden geholt hatte. Echt cool!
Er hat noch gefragt, ob wir noch irgendetwas brauchen…super nett! Wir haben ihm ein Ständchen gespielt und für seine Family ein gemeinsames Bild gemacht. Einer der Angler wollte wissen, ob wir ein Barbecue dabei haben um Fisch zu grillen. Ohne zu überlegen haben wir das verneint – dabei haben wir doch einen Gaskocher und eine Pfanne😂So schade, denn Karl hätte sich so sehr über einen frischen 🐟 gefreut! Heute Morgen bin ich noch etwas verschlafen vom Dachzelt heruntergestiegen und stand vor einer großen Ziegenherde mit Hirte!

PIGEON ISLAND – allerdings haben wir nur ein paar Tauben gesehen und das kleine Inselhündchen.

Ein herrlicher Blick auf die Insel !
Seit wir in der Türkei sind, werden wir immer erst für Russen gehalten. Noch sind wir nicht recht dahinter gekommen warum.😉

PTT

PTT steht für die Post in der Türkei. Die Farben sind gelb /schwarz und das Gebäude ist mit rot gekennzeichnet. Durch den langen Lockdown waren auch die Poststellen meist geschlossen. Seit unserer Einreise in die Türkei sind wir dran die HGS Vignette zu besorgen. In Istanbul war die PTT geschlossen und wir sind um die 8 mal OHNE über die Bosporus Brücke und unter dem Bosporus hindurch, durchs Tüp Tüneli, gefahren. Jedesmal mit Sorge und schlechtem Gewissen, aber eine HGS war nicht aufzutreiben. Die Türken bekommen sie auch an den Tankstellen, doch nur für Autos mit türkischem Kennzeichen. Jetzt hier in Kusadasi sind wir mit den Fahrrädern ins Centrum gefahren, um endlich unsere HGS zu kaufen. Mit Googlenavi hat Karl die ersten Versuche gestartet- leider erfolglos (die gibts wohl nicht mehr). Meine skeptischen Kommentare kamen dabei nicht sehr gut an, worauf Karl die Navigation kurzerhand in meine Hände gelegt hat. Wer mit mir schon unterwegs war, weiß , dass die Orientierung nicht zu meinen herausragenden Fähigkeiten gehört. Jedoch die Kommunikation!!!
Zwei Tage vorher hatte ich einen Tankwart nach der PTT gefragt und der sympathische junge Mann hatte mit mir Ausspracheübungen gemacht. PTT wird ziemlich hart und kurz ausgesprochen. So war ich gut gerüstet und konnte quasi alle -ob sie Englischkenntnisse hatten oder nicht- nach dem Weg fragen. Auffallend war, dass bei Streckenangaben fast immer die Zahl 300 gefallen ist. Buchstäblich 5 vor 12 waren wir an dem unglaublich unscheinbaren Gebäude- nachdem wir zuerst vorbeigefahren sind und uns der nächste Helfer wieder zurückgelenkt hat. Dort konnte ich auch wieder Briefmarken besorgen und die Postkarte Nummer 16 an Helene absenden! Doch die Odyssee ist noch nicht vorbei, denn der Pass reicht nicht aus. Wir gehen nach der Mittagspause nochmals mit dem Fahrzeugschein hin. Wenigstens wissen wir jetzt den Weg😅Doch trotz aller Widrigkeiten – alle die wir gefragt haben waren überaus hilfsbereit und uns zugewandt👍

EPHESUS

Mit dem Fahrrad von Kusadasi nach Ephesus, einer antiken Stadt, die schon im 10. Jahrhundert vor Christus an der türkischen Ägäisküste erbaut wurde. Damals direkt am Mittelmeer, heute 9 km davon entfernt, in der Nähe von Selcuk. Die Ausgrabungsfunde zeigen die Geschichte vergangener Jahrhunderte. Vom alten Griechenland, über das Römische Reich, damals war die Stadt das wichtigste Handelszentrum des Mittelmeers, bis zur Ausbreitung des Christentums. Später das Byzantinische Reich, dann die Osmanen und heute die Türken. In Selcuk, südwestlich von Ephesus, steht das Haus der Mutter Maria. Heute eine Pilgerstätte, wo Maria ihre letzten Lebensjahre verbracht haben soll.

Hadrianbogen – zumindest ein Teil davon.
Nekropole (auch als Nekropolis bezeichnet) wurde der Friedhof genannt. Die Stadt der Toten.

IZMIR

In der Silvesternacht gab es Lichterspiele und Livemusik für die Einwohner Izmirs. Die Show wurde ins Fernsehen übertragen und so konnten alle, die Interesse hatten, trotz Lockdown teilhaben. Wir waren um 23.40 Uhr am UHRTURM und waren begeistert von der tollen Show. Allerdings waren wir auch die Einzigsten – außer den Technikern und dem Fernsehteam.

Atatürk

Hoch über der 3 Millionenstadt ist der Begründer der Türkei in Stein gemeißelt.

Ein Machtpolitiker, der die Modernisierung seines Landes nach westlichem Vorbild beharrlich vorantrieb, indem er zum Beispiel für alle die Schulpflicht einführte, die Leistung der Lehrenden hervorhob und die Universitäten für alle öffnete, Sultanat und Kalifat abschaffte, sowie mit weitreichenden gesellschaftlichen Reformen einen in dieser Form einmaligen Staat schuf. Darauf beruht wohl die Verehrung, die ihm in der Türkei bis heute entgegengebracht wird, und die Unangefochtenheit des ihm 1934 vom türkischen Parlament verliehenen Nachnamens Atatürk (Vater der Türken). Sicherlich gibt es einige Kritikpunkte! Tatsächlich aber gibt es kaum einen Laden der kein Bild von Atatürk hängen hat. Selbst junge Ladenbesitzer haben einen Atatürk an der Wand hängen. Den Onkel ( so wird Erdogan hier genannt, wenn man vermeiden will den Namen laut auszusprechen) sehen wir relativ selten!
Palmenallee in Izmir

Weiterreise nach Izmir

Quer aus dem Gestein wächst diese Pinus heraus. Auf dem Schild steht:
The Best Point

Genau da wollten wir nochmal hin!

Zuvor sind wir aber noch zu unserem Lieblingsspot gefahren und haben gemütlich Kaffee getrunken. Natürlich selbst aufgebrüht! Der Hund hat sich gemütlich zu uns gelegt, als würde er uns schon ewig kennen. Kurz vor der Weiterfahrt kam sein Herrchen und hat ihn abgeholt.

AYVALIK

Rainbows 🌈

Um 9 Uhr morgens, also hier kurz nach Sonnenaufgang, durften wir diesen doppelten und mit unglaublich intensiver Farbenpracht hervortretenden Regenbogen sehen. Wir waren uns erst nicht sicher, ob so ein Naturschauspiel hier „alltäglich“ ist, aber die Ortsansässigen waren ebenso begeistert wie wir!

Full Moon

Heute Nacht wurde ich vom Mondschein in meinem Gesicht geweckt. Glücklicherweise, denn es war ein atemberaubender Anblick!

Eukalyptusbaum und Flamingos 🦩

Aus den Blättern des Eukalyptusbaums wird Cineol extrahiert und damit werden, die uns allen so wohl bekannten, Eukalyptusbonbons hergestellt.
Völlig überrascht waren wir über die Anwesenheit einer Flamingokolonie.

Ayvalik – ca. 30 Seemeilen von Lesvos entfernt!

Während des Lockdowns fahren keine Fähren nach Lesvos. Sonst kostet eine Fahrt übers Meer nach Lesvos für Touristen 20€ und ist relativ sicher. Für Flüchtlinge kostet sie mindestens 1200€ und ist lebensgefährlich!

Sonntagsausflug zum Teufelsfelsen

Was für ein herrlicher Ausblick! Bis auf die „Restaurantsecurity“ waren wir allein an diesem wunderschönen Ort.

Hoch auf dem Teufelsfelsen hat man eine grandiose Aussicht!
Vom Aussichtspunkt aus sind wir zum Strand abgestiegen.
Leander und Karl haben sich ins kalte Mittelmeer gewagt! Ich hab’s bis zu den Knien geschafft😉
Rückweg auf den Berg.

ISTANBUL

Durchs Tüp Tüneli !!

Der Avrasya Tüp Tüneli ist ein 5,4 Kilometer langer Straßentunnel unter dem Bosperus in Istanbul. Mit den Bauarbeiten wurde am 26. Februar 2011 begonnen, der Durchschlag erfolgte am 22. August 2015. Am 20. Dezember 2016 wurde er für den Verkehr freigegeben. Und da sind wir eben mit unserem Honda durchgerauscht!

Abendstimmung

Leanderturm

Der Überlieferung nach schwamm Leander jede Nacht zu seiner geliebten Hero durch den Hellespont, bis eines Nachts die Fackel, die ihm den Weg wies, erloschen war. Er verlor die Orientierung und ertrank. Als Hero ihren toten Geliebten am Ufer fand, warf sie sich ebenfalls in die Fluten. Daraufhin wurde an dieser Stelle ein Leuchtturm errichtet, der Leanderturm .

Wahrnehmungen

In den meisten Ländern/Städten haben wir bisher Bettler gesehen. Oft sehr unterschiedlich in ihrer Vorgehensweise. Die einen eher ruhig, andere fordernd aggressiv und noch andere, die höflich, aber klar und deutlich zu verstehen geben, dass sie Geld haben wollen. Hier in Istanbul habe ich zwar arme Menschen gesehen, die auf der Straße leben, aber keine Bettler. Heute sind wir auf dem Weg von der Hagia Sophia zurück zu unserer Unterkunft gelaufen. Wir waren schnell unterwegs, da Johannes noch ein Online Repetitorium hatte und wir spät dran waren. Plötzlich habe ich aus den Augenwinkeln ein Bild wahrgenommen, von dem mir mein Verstand sagte, das kann so nicht stimmen! Leander ging neben mir und so fragte ich ihn, ob er dasselbe gesehen hat. Ich hatte zwei schlecht gekleidete Kinder gesehen, die am Boden saßen und ein Tuch mit Essensabfällen ausgebreitet haben. Es waren wirklich Abfälle, wie Kartoffelschalen… Wir haben uns angesehen und Leander ist noch mal zurückgelaufen und hat ihnen Geld gegeben. Schon klar, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das zu sehen hat uns sehr betroffen gemacht. Und klar, wir haben kein Bild gemacht!

Angler dicht an dicht – am Uferrand und von jeder Brücke.

Hagia Sophia – die heilige Weisheit

Blick auf die Blaue Moschee mit der Hagia Sophia im Rücken.

Bis zum Ende des Byzantinischen Reiches wurde die Hagia Sophia als griechisch-orthodoxe Kathedrale genutzt und war der Ort für die wichtigsten Zeremonien des Landes. Während der lateinischen Besetzung von 1204-1261 wurden alle Reliquien entfernt und das Gotteshaus wurde bis zur osmanischen Eroberung 1453 zur römisch-katholischen Kathedrale. Heute noch findet man nach längerer Suche christliche Wandgemälde. Beispielsweise das Gemälde von Maria mit dem Jesuskind, vorne über dem ehemaligen Altar. Heute ist es mit zwei weißen Tüchern fast verdeckt.

Im Umfeld der Hagia Sophia ist sehr viel Polizeipräsenz. Zumindest einer hat die Zeit zum Gebet genutzt.

Über der Tür in der Eingangshalle befindet sich ein Wandgemälde von Jesus.

Tiere in der Metropole Istanbul

Frage: „Kann ich mein Karma aufpimpen, wenn ich Stadttiere füttere?“

Das Katzenhaus in der Altstadt
Ein verlassenes Haus voller Katzen, die von vielen Menschen gefüttert werden.
Die Hunde leben in kleinen Rudeln auf der Straße. Wobei jedes Rudel sein genau abgegrenztes Revier hat und behauptet.

Gülhane Park

Möwenfütterung

Türkisches Gebäck

Baklava – natürlich mussten wir gleich nach dem Kauf überprüfen ob es auch lecker schmeckt!😉

Galata Tower Istanbul

Wir haben eine gute Unterkunft in der Nähe des Galatatowers gefunden. Ein schön renoviertes Haus mit unterschiedlich großen Appartements. In der Nähe gibt es viele kleine Läden. Es herrscht eine sehr große und offensichtliche Diskrepanz zwischen Armen und Reichen. Das untere Bild ist vor dem Haus des Schuhmachers aufgenommen.

Anreise Istanbul

Mit dem Auto nach Sultan Ahmed, die Altstadt in Istanbul. Was für eine riesengroße City!

Da mussten wir durch! Unser Auto mit Dachzelt ist 2,10 Meter hoch und die Durchfahrt war ebenfalls 2,10 Meter. Karl hat sich auf die Motorhaube gekniet um mich rechtzeitig zu stoppen und ich bin gefahren. Hinter uns hupende Autofahrer ( das gehört hier zum guten Ton) und vor uns lachende Kinder, skeptisch und zuversichtlich winkende Männer. Als wir mit ein bisschen streifen durch waren, sind die Kids in Jubel ausgebrochen 😂
Neben unserer Airbnb Unterkunft wohnt eine geschäftstüchtige Dame, die Reisekoffer verkauft und türkischen Kaffee ausschenkt.

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